Liebe Ehemalige und Studierende des Instituts für Kunstpädagogik!
Zum Abschluss des Sommersemesters 2015 hat am Dienstag, den 14. Juli 2015 im Institut in der Sophienstraße unser 13. Alumni-Treffen stattgefunden – diesmal eine Stunde später als gewohnt ab 17 Uhr um Berufstätigen die Teilnahme zu erleichtern. Aline von der Assen, die seit dem letzten Sommer die Organisation der Alumni-Initiative Kunstpädagogik betreut, hat uns dabei fotografiert und auch die Fotocollage gestaltet. Anstelle der weißen Kaffeetafel war diesmal in der Mitte meine Sammlung von Ausstellungs- und Kunstplakaten zur Auflösung ausgebreitet.
Einführend
berichtete ich über einige Entwicklungen und Ereignisse seit unserem letzten
Treffen. Nachdem ich im Februar von meiner ersten Begegnung mit dem
Stifterehepaar Margarethe und Dr. Martin
Murtfeld erzählt hatte, haben sich hier sehr spannende Perspektiven
eröffnet: Inzwischen hatte Frau Margarete Murtfeld die Idee entwickelt, die
Fotoarbeiten von Gisèle Freund im Kontext der Goethe-Universität zu
präsentieren und mit einer Tagung zu diskutieren. Bei einem ersten Treffen
Anfang Mai mit der Vizepräsidentin und Politologin Prof. Dr. Tanja Brühl stellte sich heraus, dass bei der
Neubenennung von Orten auf dem Campus Westend gerade jetzt ein „Gisèle Freund-Platz“ geschaffen worden
war! Diesen glücklichen Zufall und das spontane Interesse der Vizepräsidentin
wollen wir nun für die Vorbereitung einer Ausstellung im Wintersemester nutzen.
Auch im
Namen der Alumni hatte ich Ende März Professor
Albert Kiefer zu seinem 97. Geburtstag gratuliert, den er bei guter
Gesundheit begangen hat. Die Gratulation der Alumni-Initiative für Professor Dr. Otfried Schütz zu seinem
80. Geburtstag mit einer Fotocollage hatten wir Anfang April bereits per email
an alle verschickt – nun konnten wir ihm noch einmal persönlich ganz herzlich
gratulieren. Am 4. Juli konnte Professor
Dr. Wolf Spemann seinen 84. Geburtstag feiern, zu dem wir ihm natürlich
auch gratuliert haben.
Beim
Blättern in unseren Alumni-Akten war mir aufgefallen, dass im nächsten Jahr der
100. Geburtstag unserer früheren Kollegin Frau Professor Dr. Gertrud Weismantel wäre, mit Hilfe unseres
Universitätsarchivs konnte ich inzwischen auch das Geburtsdatum ermitteln: Am
17. Juni 1916 als Tochter von Leo Weismantel geboren ist sie bereits im Alter
von 73 Jahren 1989 überraschend gestorben – wir wollen an sie im nächsten Jahr
zu ihrem 100. Geburtstag erinnern und bitten die ehemaligen Studierenden und
Kolleginnen und Kollegen dabei um ihre Mithilfe! (Hinweise bitte per email oder
Brief an mich schicken profsievert@web.de)
Ganz aktuell gab es in unserem
Institut zudem eine Preisverleihung zu feiern: Der von der Stiftung der
Frankfurter Sparkasse und der Goethe-Universität ausgelobte „1822-Universitätspreis für exzellente
Lehre“, der seit 2002 jährlich auf Vorschlag von Studierenden vergeben
wird, ging in diesem Jahr erstmals auch an einen Kunstpädagogen: Georg Peez, der seit 2010 die Professur
für Kunstpädagogik inne hat mit Forschungsschwerpunkten in qualitativer
empirischer Forschung, Evaluations- und Wirkungsforschung, digitalen Medien in
Kunstunterricht und Kunstvermittlung, Dimensionen ästhetischen Verhaltens von
Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen sowie der Kreativitätsforschung, erhielt
den mit 10 000 € dotierten und für Lehrprojekte einzusetzenden 2. Preis.
Aus der Begründung: „Georg Peez hat
sich in seinen Veranstaltungen vom Frontalunterricht verabschiedet: Er setzt
auf vielfältige Vermittlungsformate: Kurze inhaltliche Impulse,
Gruppenarbeiten, Diskussionsrunden werden mit dem Einsatz verschiedener Medien
gepaart. In Vorlesungen setzt Georg Peez ein Audience-Response-System ein,
durch das sich Studierende interaktiv via Smartphone, Tablet oder Laptop
beteiligen können.“ Seine Studierenden resümieren: „Mit großem Einsatz und viel
Empathie sowie mit hochschuldidaktischer Erfahrung und Neugierde setzt Georg
Peez seit vielen Jahren universitätsweit beachtete innovative Impulse in der
Hochschullehre.“
Georg Peez hatte bei der Preisverleihung die besondere
Gelegenheit genutzt und mit der neuen Universitätspräsidentin Prof. Dr. Birgitta
Wolff auch über die Zukunft des Instituts für Kunstpädagogik gesprochen. Die
Existenz des Instituts für Kunstpädagogik an der Goethe-Universität ist nun
glücklicherweise langfristig gesichert. In absehbarer Zeit wird das Institut
zusammen mit allen anderen Instituten des Fachbereichs 9, die noch in
Bockenheim verblieben sind, in ein neu zu errichtendes eigenes Gebäude am
Campus Westend umziehen. Zudem wurde im Juni die schon seit vielen Jahren
vakante Professur für Malerei und Grafik endlich ausgeschrieben, das
Berufungsverfahren hat begonnen. Auch ist nun der schon seit Jahren beantragte
Master-Hauptfach-Studiengang „Kunst – Medien – Kulturelle Bildung“ bald im
Akkreditierungsverfahren. Er soll den auslaufenden Magisterstudiengang
ersetzen. Sorge bereitet aber noch der strenge Nummer Clausus für alle
Lehramtsstudiengänge, welcher leider einen massiven Rückgang an
Studierendenzahlen bedeutet.
In der anschließenden
Vorstellungsrunde erläuterten zunächst Aline von der Assen und Jutta Heun ihr
Mail Art Projekt „The Magic Cube“, das im Anschluss an das Alumni Treffen mit
der Ausstellung „Fundamental Ephemeris II“ in der Ausstellungshalle Werke von
knapp 30 Künstlerinnen und Künstlern aus Europa, den USA, Asien und Afrika zeigte. Die
Ausstellung dauerte vom 14. bis zum 17.7. 2015.
Anlässlich dieser Ausstellung
erscheint ein Katalog, der die Ausstellungen in New York (darüber hatten wir
unter „Kunst per Post“ 2013 schon berichtet) und Frankfurt mit
insgesamt knapp 60 künstlerischen Positionen zum Thema Zeit zusammenfasst. Er
ist ab Ende August über Amazon erhältlich. Aktuelle Informationen sind unter www.fundamentalephemeris.wordpress.com
abrufbar.
Anschließend gab es wie gewohnt eine
kurze Vorstellung der anwesenden Teilnehmerinnen und Teilnehmer, wobei wir uns
besonders über eine Gruppe gefreut haben, die das Alumni-Treffen für ein
gemeinsames Wiedersehen in Frankfurt genutzt hat: Dr. Marion Baldus, die
1987 ihr Wahlfachstudium Kunst in ihrem Studiengang der Sonderpädagogik (L5)
abgeschlossen hat und inzwischen an der Hochschule in Mannheim Professorin für
Sozialwesen ist hatte sich mit den beiden ehemaligen Mitstudentinnen Ulrike Obenauer und Ele Möller-Janik zu unserem Treffen in der „Kunstfabrik“
verabredet – ihre sehr positiven Erinnerungen an ihr damaliges Kunststudium und
ihre Freude über die nahezu unveränderte alte „Kunstfabrik“ haben sie spontan
und herzlich mit uns geteilt. Vielleicht könnte dieses Beispiel auch andere
motivieren, die bisher nur aus der Ferne unsere Einladungen und Berichte
wahrgenommen haben, sich so mit ihren persönlichen „Ehemaligen“ wieder zu sehen…
Von der früheren Kollegin vom
Gießener Kunstpädagogischen Institut Prof.
Dr. Karin-Sophie Richter Reichenbach habe ich ihr neues Ausbildungs- und
Fortbildungsprogramm für Kunstpraxis und Kunsttherapie zur Weiterleitung
erhalten. Nach ihrer Pensionierung vor 5 Jahren hatte sie dies in ihrem
Atelierhaus in Matzelsdorf am Millstätter See in Österreich aufgebaut. Nun
bietet sie es auch in ihrem Wohnort Telgte im Münsterland an:
Facebook: Sophie
Richter-Reichenbach; Link Institut für Kunstpraxis und Kunsttherapie
Prof. Dr. Otfried Schütz steckt schon in den Vorbereitungen
für seine Vorlesung im Wintersemester 2015/2016, die sich mit dem Thema des
Primitivismus in der Bildenden Kunst auseinandersetzen wird und hier auch
insbesondere mit der sogenannten „Kunst der Kinder“ – ein sehr spannendes
Thema! Im Rahmen der Universität des 3. Lebensalters sind alle Studierenden und
als Gasthörer auch die Alumni herzlich zur Teilnahme mittwochs von 12-14 Uhr eingeladen.
Abschließend konnten alle mit den
ausgelegten Ausstellungsplakaten und Kunstpostern vorwiegend aus den 80er und
den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts (wie das klingt!) ihr eigenes
Bildgedächtnis erproben… Zahlreiche Plakate fanden spontan neue Besitzer, die
diese nicht nur für den eigenen Gebrauch, sondern auch als Material für ihre
kunstpädagogische Praxis nutzen wollen.
Um 19 Uhr wechselten die meisten in die Halle,
um dort die Ausstellungseröffnung nicht zu versäumen. Kurz nach 19 Uhr
eröffnete Aline von der Assen die Ausstellung mit einer kurzen Einführung in
das Ausstellungsformat Mail Art – „Love Letters and Desire Lines“, im Anschluss
präsentierten die Künstler Wolfgang Klee, Cornelia Kube-Druener und Clemens
Wolfart die Performance „Ein Walk About“ (2015). Der Journalist Günther Michels
berichtete ausführlich über die Ausstellung. Der Bericht findet sich hier.
Das nächste Treffen der
Alumni-Initiative Kunstpädagogik findet vermutlich „wie immer“ am Ende des
nächsten Semesters zusammen mit der Semesterausstellung statt, der genaue
Termin steht aber noch nicht fest. Den neuen Termin wie auch alle weiteren
aktuellen Mitteilungen und Berichte der Alumni-Initiative können Sie direkt
über unseren Blog abrufen und natürlich auch kommentieren.
Außerdem sind wir auch bei Facebook aktiv – Sie finden uns dort unter
“Ehemalige des Kunstinstituts Frankfurt a.M.“
Mit herzlichen Grüßen aus der
“Kunstfabrik“
Prof. Dr. Adelheid Sievert
Teilnehmerinnen und Teilnehmer des 13.
Treffens:
Aline von der Assen, Prof. Dr. Marion Baldus, Verena
Brauner, Helga Franke-Schafarczyk,
Angelika Grünberg, Jutta Heun, Jens Lay, Kerstin Lichtblau, Mona Löffler, Ele
Möller-Janik, Ulrike Obenauer, Pagona Paul, Prof. Dr. Georg Peez, Prof. Dr.
Otfried Schütz, Prof. Dr. Adelheid Sievert
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